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Kritik zum “Maharishi-Ayurveda”

“Maharishi-Ayurveda” ist kein authentisches Ayurveda!

Leider muss ich an dieser Stelle mit einem Irr-Glauben aufräumen. Viele Menschen im Westen verstehen unter Ayurveda nichts anderes als “Maharishi Ayurveda”. Manche glauben sogar “Maharishi-Ayurveda” wäre eine wirkungsvollere Weiterentwicklung des traditionellen Ayurveda. Dem ist aber nicht so!

Maharishi war ein indischer Guru, der in den 1960er Jahren weltberühmt wurde, weil er viele Prominente begeisterte und in seinen Ashram nach Rishikesh/Indien lockte, um sie für seine sogenannte “Transzendale Meditation” zu begeistern. Er nutzte seine Popularität um ein weltweites Imperium aufzubauen und wurde dadurch zum Milliardär. Die sogenannte TM-Bewegung ist eine sektenartige Gemeinschaft, die zum Ziel hat, die gesamte Welt in einen höheren Bewusstseinszustand zu versetzen, damit Frieden, Gesundheit und Einheit herrscht. So ehrenvoll diese Vision auch sein mag, findet man auch hier die gleichen typischen Macht- und Abhängigkeitsstrukturen wie bei praktisch allen sektiererischen Gemeinschaften.

An dieser Stelle möchte ich jedoch nicht weiter auf die Hintergründe und Ziele der sogenannten TM-Bewegung eingehen, sondern lieber auf den überaus sehenswerten autobiographischen Film: “David wants to fly” von David Sieveking hinweisen, der die ganzen Machenschaften und Strukturen der sogenannten TM-Bewegung schonungslos offenlegt.

Wer sich weiter mit dieser Bewegung beschäftigen möchte, findet darüber viele Texte im Netz, z.B. diesen sehr informativen Artikel der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW).

Unterschied “Mahrishi-Ayurveda” und traditionelles Ayurveda

Traditionelles Ayurveda existiert nachweislich seit mindestens 5000 Jahren. “Maharishi-Ayurveda” dagegen entstand erst in den 1970er Jahren, nachdem Maharishi eine Anzahl bedeutender Ayurveda-Ärzte (Vaidyas) Indiens zu einem großen mehrwöchigen Event eingeladen hatte. Dort wurde beschlossen eine neue Form des Ayurveda in den Westen zu bringen, die sanfter und weniger intensiv sein sollte als der ursprüngliche traditionelle Ayurveda. Maharishi soll dazu gesagt haben, dass die westlichen Menschen nicht bereit seien für Einläufe, Brech- und Abführkuren, sowie Aderlässe und andere stark wirksame Eingriffe. Daraus entstand dann eine Art “Ayurveda-Light”, das nur die schönen Seiten des Ayurveda beinhaltet, aber dadurch auch nur sehr reduziert wirksam ist.

In vielen Ayurveda-Zentren Deutschlands und den USA wird diese Form des Maharishi-Ayurveda praktiziert und fälschlicherweise Panchakarma genannt. Wie ich in meinen Artikel bereits mehrmals erwähnt habe, bedeutet Panchakarma jedoch die fünf Wege der Ausleitung von Doshas, welche da sind:

Ich habe darüber ausführliche Artikel geschrieben, die Sie hier finden können:

Teil 1 – Die Einführung

Teil 2 – Die Vorbereitung

Teil 3 – Die Durchführung

Teil 4 – Die Nachbehandlung

Alles, was diese fünf Maßnahmen nicht beinhaltet, ist kein Panchakarma. Daher informieren Sie sich bitte vorher, in welches Ayurveda-Zentrum Sie sich begeben. Damit Sie am Ende nicht enttäuscht sind und die Schuld für die mangelnde therapeutische Wirkung des “Maharishi-Ayurveda” dem traditionellen Ayurveda zuschreiben.

 

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