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Die Frau in der Menopause

Die Frau in der Menopause aus ayurvedischer Sicht

Für viele Frauen in der westlichen Welt beginnt mit Einsetzen der Menopause eine schwierige Zeit. Der gesamte Organismus scheint in einen Zustand der Unordnung zu gelangen. Psychisch wie physisch erleben viele Frauen den Beginn der Menopause als – eine Zeit der Labilität und Empfindlichkeit. Der jahrzehntelange allmonatliche Rhythmus gerät mehr und mehr durcheinander.

Der endgültige Abschied der Fruchtbarkeit stürzt viele Frauen in unserer Gesellschaft, die von Vitalität und ewiger Jugend geprägt ist, in eine Identitätskrise. Nicht nur in Europa, auch in Indien leiden Frauen unter Wechseljahrbeschwerden. Allerdings scheinen die indischen Frauen damit leichter umgehen zu können, da das Älterwerden dort gesellschaftlich als eine unumgängliche Notwendigkeit des Lebens akzeptiert wird.

Die Natur hat erkannt, dass der Zeitpunkt für Sie, Kinder zu bekommen überschritten ist. Sie beginnt daher, Zug um Zug die Tätigkeit Ihrer Fortpflanzungsorgane einzustellen. Dies wirkt sich vor allem an der Hormonproduktion aus, die immer weiter zurückgeschraubt wird. Die Östrogen- und Progesteronproduktion schwindet. Sie fehlen jedoch nicht nur in den Fortpflanzungsorganen, wodurch beispielsweise der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut oder der Eisprung beendet wird, sondern im gesamten Stoffwechsel, also an den Muskeln, der Haut, dem Fettgewebe, den Knochen und nicht zuletzt auch im Gehirn.

Der gesamte Stoffwechsel verändert sich im Laufe der Zeit. Die Monatsblutungen verlaufen völlig chaotisch oder fallen mehr und mehr aus. Hitzige Beschwerden wie Wallungen, Schweißausbrüche, starkes Herzklopfen und Herzstolpern, erhöhter Blutdruck nehmen den Körper in Beschlag. 

Häufige Beschwerden während des Klimakteriums:

  • Müdigkeit Blutarmut (Anämie)
  • Hitzewallungen
  • Nachtschweiße
  • Haarausfall
  • Unregelmäßige Regelblutungen
  • Brenngefühl oder häufiges Wasserlassen
  • Trockenheit oder Jucken der Vagina
  • Nachlassen des sexuellen Verlangens
  • Gelenkschmerzen
  • Ödeme
  • Stimmungsschwankungen

Hitzewallungen

Von vielen Frauen als besonders unangenehm empfunden werden die teilweise sehr häufigen Hitzewallungen. Der Kopf wird rot, der Blutdruck steigt, innerhalb von wenigen Augenblicken kann der Körper schweißnass sein. Diese Ausbrüche können nicht nur tagsüber sehr lästig sein, sondern auch in der Nacht am Schlafen hindern. 

Hinzu kommen nicht selten psychische Probleme wie Depressionen, Melancholie, hysterische und cholerische Züge, aber auch Ängste und Unruhe. Weitere Folgen können eine vermehrte Trockenheit der Scheide und ein allgemeines Nachlassen des sexuellen Verlangens sein. Die Beschwerden können je nach Konstitution (Prakriti) und Verfassung (Vikriti) sehr unterschiedlich sein.

Aus ayurvedischer Sicht erreicht die Frau mit dem Wechsel den Endpunkt Ihrer Pitta-Phase im Leben. Sie hat mit der ersten Menstruation in der Pubertät begonnen und ihr Ende wird mit der letzten Blutung manifest. Durch den Wechsel kommt sie in die dritte Phase des Lebens, das Alter, das von Vata-Dosha dominiert wird. 

Vata steht für Bewegung, Ungleichgewicht und Wechselhaftigkeit. Daher wird jedes Vata provozierende Verhalten, die Wechseljahre erschweren und unangenehmer machen. Vata ist die Windkraft in Ihrem Körper und so wie der Wind das Feuer anfacht, wird Vata die konstitutionellen Schwächen weiter verstärken, was sich im Klimakterium besonders deutlich zeigt. Je unausgeglichener die durch falsche Lebensführung erworbene Doshamischung in Ihrem Körper ist, umso heftiger wird Vata-Dosha diese Disharmonie zu Tage fördern. Man könnte auch sagen, dass die Wechseljahre die größten Sünden (erhöhte Doshas, Ama, geistige und emotionale Wunden) offenbar werden lässt, damit Sie erkennen, was bisher alles in Ihnen an Disharmonie verborgen geblieben ist. Auf diese Weise werden Sie vielleicht erkennen, dass die Wechseljahre kein Fehler der Natur sind, wie manche Mediziner behaupten, sondern ein intensiver Bewusstwerdungsprozess, der Ihnen eine Fülle von Hinweisen gibt. Sie würden sich mit einer Hormontherapie nicht nur diese großartige Chance nehmen sondern auch Ihren Körper schädigen, da Sie die Ausscheidung von Schlacken unterbinden.

Der hormonelle (Irr-)Weg

Bis vor kurzem gehörte die Verschreibung von Hormonen für Frauen in den Wechseljahren zu den größten Selbstverständlichkeiten der modernen Medizin. Ärzte, Wissenschaftler und Pharmaindustrie wurden nicht müde, seit den 60er Jahren des vorherigen Jahrhunderts die Hormonersatztherapie (HET) als Wundermittel der modernen Medizin anzupreisen. Da der weibliche Körper mit dem Wechsel beginnt, seine Östrogenproduktion einzustellen, glaubte man diesen hormonellen Mangel mit der Zufuhr von Hormonen ausgleichen zu müssen. Ja es gab und gibt sogar heute noch zahlreiche Ärzte, die behaupten, dass Frauen ursprünglich nicht länger als 45 Jahre alt werden sollten und der weibliche Körper jenseits dieser Grenze beginnt, verrückt zu spielen. Mit solchen unwissenschaftlichen Thesen wird immer noch versucht, viele Frauen davon zu überzeugen, Hormonpräparate einzunehmen, am besten bis zum Ende des Lebens. Die Menopause wurde mehr und mehr als Krankheit, als ein Irrtum der Natur angesehen, der nur mit pharmazeutischen Medikamenten ausgeglichen werden kann. Und dabei wurde zum Teil unverhohlen damit geworben, dass die HET das Risiko der gefürchteten Osteoporose senken wie auch eine schützende Wirkung bei Herz/Kreislauferkrankungen haben sollte. Beides wurde mittlerweile durch Studien widerlegt. Vor allem wurde aber immer wieder mit der verjüngenden Wirkung weiblicher Geschlechtshormone geworben. Und welche Frau will schon freiwillig angesichts einer Jugend vergötternden Gesellschaft alt und unattraktiv erscheinen?

Dabei wurde den Frauen zu dem suggeriert, dass die Einnahme von Hormonen nur geringe schädliche Nebenwirkungen habe, und das obwohl es in den letzten 40 Jahren immer wieder weltweit klinische Studien gab, die vor dem beträchtlichen Risiko warnten, an Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken. Manche Wissenschaftler vertraten sogar die widersinnige These, dass das gleiche Östrogen, das in der Antibabypille zu zahlreichen unerwünschten Problemen wie Herzerkrankungen führt, bei der HET im höheren Alter eben gegen diese Krankheiten plötzlich wirksam sein soll.i Mit der Zeit erkannte man jedoch, dass reine Östrogenpräparate tatsächlich die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) stimuliert und zur rapiden Vermehrung von Gebärmutterschleimhautzellen führt, eine Vorstufe von Krebs. Das Risiko an einem Endometriumkarzinom zu erkranken, erhöht sich dadurch um bis zum zwanzigfachen. Daher stieg man mit der Zeit in der HET mehr und mehr auf Kombinationspräparate um also eine Östrogen/Gestagenmischung, die jedoch dazu führten, dass die Frauen wieder ihre Monatsblutungen bekamen.

Im August 2003 publizierte die englische Fachzeitschrift The Lancet ihre Ergebnisse der bereits erwähnten „Million-Women“ Studie, die den Zusammenhang von Hormoneinnahme bei Frauen in den Wechseljahren und einem erhöhten Auftreten von Brustkrebs bestätigte. Exakt 1 084 110 englische Frauen im Alter von 50 bis 64 Jahren nahmen zwischen 1996 und 2001 an der Studie teil, die vom Cancer Research UK, dem NHS Breast Screenig Program und dem Medical Research Council finanziert wurde.

Die Hormonersatztherapie (HET) sollte grundsätzlich nicht an Frauen verabreicht mit:

  • Bluthochdruck
  • Nach Herzinfarkten – 
  • Migräne
  • Leberproblemen
  • Erkrankungen der Gallenblase
  • bei regelmäßigen Blutungen

Parallel dazu fand eine andere groß angelegte Hormonstudie die Women`s Health Initiative (WHI) in den USA statt. Bei dieser Studie sollte der Nutzen der Hormonersatztherapie (HET) zur Verminderung von Herz/Kreislauferkrankungen überprüft werden. Hierbei wurden 16.608 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren einbezogen.

Die Resultate können wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Das Risiko für Frauen, die sich ab dem 50. Lebensjahr einer Östrogen-Gestagenkombinationstherapie unterziehen an Brustkrebs zu erkranken, erhöht sich um 100% gegenüber denjenigen ohne Hormontherapie. Bei 1000 Frauen ergibt dies 19 zusätzliche Brustkrebserkrankungen pro Jahr.
  2. Das Risiko für Frauen, die sich ab dem 50. Lebensjahr einer Östrogen-Monotherapie unterziehen an Brustkrebs zu erkranken, erhöht sich um ca. 30% gegenüber denjenigen ohne Hormontherapie. Bei 1000 Frauen ergibt dies 5 zusätzliche Brustkrebserkrankungen pro Jahr. Gleichzeitig steigt bei dieser Gruppe jedoch auch die Gefahr an Gebärmutterkrebs zu erkranken. Hochgerechnet für Großbritannien ergibt sich daraus, dass die Hormontherapie in den letzten 10 Jahren bei den 50 bis 64 Jährigen zu 20.000 zusätzlichen Brustkrebserkrankungen geführt hat.
  3. Die Einnahme von Hormonen führt auch keineswegs zu einem Absinken von Herz/Kreislauferkrankungen, sondern verstärkt dieses Risiko sogar. Laut der Studie der WHI treten hochgerechnet bei 1.000.000 Frauen die Östrogen/Gestagenprärparaten einnehmen jedes Jahr 700 zusätzliche Herzinfarkte, 800 Schlaganfälle, 800 Fälle von Lungenembolie und 800 Brustkrebsfälle auf.iii

Ein immer wieder angeführtes Argument für den Einsatz einer HET ist die Behandlung einer Depression, die im Zuge der Menopause auftritt. Östrogen hat auch auf die Psyche Auswirkungen, da es die Stimmung hebt und Angstzustände vermindern kann. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass das Auftreten von Depressionen bei Frauen in der Menopause nicht höher ist, als in anderen Lebensphasen. Auch der Zusammenhang von Depression und dem Abfall der Östrogenproduktion bei der Frau konnte nicht bestätigt werden. Trotzdem sollte man bei einer klimakterisch bedingten Depression, die sich naturheilkundlich nicht behandeln lässt, unbedingt eine HET als letztes Mittel in Betracht ziehen. ii

Die Mär vom Jungbrunnen Hormone scheint endgültig ausgeträumt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) jedenfalls hat im Zuge der Neubewertung der Hormonersatztherapie folgenden Bescheid an alle Pharmazeutische Unternehmer veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass „die Anwendung von Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie (HET) mit dem Ziel der Behandlung und Vorbeugung einer Osteoporose nach einer aktuellen Bewertung in der Regel als nicht mehr vertretbar angesehen wird.“ Somit müssen ab dem 8.3.2004 sämtliche Beipackzettel von Hormonpräparaten diesen Warnhinweis enthalten. Zukünftig dürfen Hormonpräparate nicht mehr zur Vorbeugung oder Behandlung von Osteoporose empfohlen werden (Ausnahme: extreme Fälle von Osteoporose). Und andererseits müssen die neuen Erkenntnisse über die Risiken (Brustkrebs, Embolien etc.) deutlicher hervorgehoben und erwähnt werden. Das BfArM kündigt auch gleich eventuelle weitere Anordnungen an, falls im Zuge der wissenschaftlichen Erkenntnisse der „Million-Women“ Studie dies notwendig erscheinen lassen.iv

Bleibt zu hoffen, dass die Hormonmedikamentation (Antibabypille!) insgesamt ebenfalls neu bewertet wird. Der weltweite Anstieg von Brustkrebs bei Frauen besonders in jüngeren Altersklassen legt nämlich den Verdacht nahe, dass Hormonpräparate nicht nur in den Wechseljahren sondern in allen Altersklassen zu gefährlichen Nebenwirkungen führen.

Der natürliche Weg durch den Wechsel

Ich bewundere jede Frau, die sich für einen ganzheitlichen Weg durch die Wechseljahre entscheidet und diesen, trotz vielfältiger Beschwerden auch tatsächlich durchhält. Wir alle wurden geboren, entwickeln uns bis zur Reife, um dann mehr und mehr zu altern und irgendwann unseren Körper wieder zu verlassen. So ist der Lauf der Dinge und nichts wird diesen Lauf aufhalten oder verändern können.

Die Medizin und die Pharmaforschung versucht uns seit langer Zeit einzureden, dass ewige Jugend und ein längeres Leben ohne Krankheiten nur noch eine Frage der Zeit sind. Mit jeder neuen Entdeckung, glaubte man den Mechanismus für Tod und Krankheit entschlüsselt zu haben und auch jetzt, glauben nicht wenige Forscher, dass mit der Gentechnik endlich diese Dinge möglich sein werden. Niemand weiß, was in den Köpfen mancher Laboranten und Wissenschaftler so alles herumspukt und was für „sensationelle“ neue Entdeckungen noch auf uns warten mögen, aber eines sollten sich diejenigen bewusst machen, die einen natürlichen Lebensweg gehen wollen. Der Weg der menschlichen Wissenschaft wird immer weniger intelligent sein, als der der Natur. Der Mensch wird sich nie über die Gesetze des Universums, Gottes Schöpfung erheben können. Die Natur ist nämlich keineswegs dumm oder schlecht konstruiert. Sie wird nur leider von den Wenigsten verstanden.

Das ganze Leben verläuft in verschiedenen Phasen ab. Wenn Sie in den Wechsel kommen, wird Ihre weibliche Fruchtbarkeit zugunsten Ihrer geistigen Fruchtbarkeit geopfert. Sie werden in eine Ebene erhoben, in der von Ihnen nicht mehr materieller „Nachwuchs“ verlangt wird, sondern geistiger. Nur ein erfahrener, gereifter Mensch kann jedoch geistige Früchte tragen. Ein Mensch, der mit allen Mitteln versucht jung auszusehen, der sich ausschließlich auf seine äußere Hülle, den Körper konzentriert wird auch innerlich unreif bleiben. Er kann sich nicht wirklich mit sich und seinen Realitäten auseinandersetzen. Daher haben Sie allein schon mit der Akzeptanz Ihrer Wechseljahre eine geistige Meisterschaft erreicht. Heißen Sie die neue Phase genauso wie alle anderen Phasen zuvor willkommen. Die Natur hat Ihnen Ihren neuen gebührenden Platz zugewiesen.

Die Konstitutionen und die Wechseljahre Die Vata-Konstitution

Für viele Vata-Frauen ist der Wechsel eine große Herausforderung. Sie fühlen sich schnell überfordert, geistig wie körperlich. Ständig sind neue Beschwerden da, alles ist in Aufruhr. Vor allem die geistigen Beschwerden machen den Betroffenen oft schwer zu schaffen. Ängste und Unruhe führen schnell dazu, dass sich Vata-Frauen sehr unwohl in ihrer Haut fühlen. In schlimmen Fällen kann es sogar zu depressiven Verstimmungen kommen, die unbedingt rechtzeitig behandelt gehören. Aber auch körperlich lässt die Kraft nach. Sie kann ihrer täglichen Routine kaum noch nachkommen. Die Hitzewallungen treten sehr wechselhaft auf und sind oft begleitet mit Kälteschauer und Angst. Die Menstruation ist sehr irregulär, manchmal Monate keine, dann wieder alle 14 Tage. Sie sind begleitet von überstarken oder sehr schwachen Blutungen.

Ayurvedische Ölmassagen und tägliche Selbstölung mit Sesam- und Mandelöl werden Ihnen helfen, Ihre innere Mitte schneller wieder zu finden. Nichts wird Ihnen so viel Kraft und innere Ruhe geben können wie Yoga und Meditation. Lassen Sie beides zu einem wichtigen Teil Ihres täglichen Lebens werden. 

Vata-Frauen leiden meistens an folgenden Beschwerden:

  • Ängstlichkeit, Panikattacken
  • Nervosität, Unruhe
  • Depressionen
  • Stimmungsschwankungen
  • Schlaflosigkeit
  • Sehr unregelmäßige Blutungen
  • Wechselhafte, trockene Hitzewallungen
  • Kältegefühle, Kälteschauer – Nervöses Herzstolpern
  • Verstopfung
  • Trockenheit der Vagina
  • Verlust der Hautelastizität
  • Gelenkschmerzen
  • Migräne 

 So beruhigen Sie Ihr Vata-Dosha:

  • Warme und kräftige Speisen und Getränke.
  • Viel Milchprodukte
  • Gewürze (Fenchel, Ingwer, Kreuzkümmel)
  • Kaffee und Tee weglassen
  • Regelmäßiger Tag/Nachtrhythmus
  • Mindestens acht Stunden Schlaf
  • Ruhepausen am Tag einlegen
  • Meditation und Yoga
  • Nur leichten Sport treiben 

Tipps für Vata-Frauen 

  • Nur mäßig Sport und Bewegung 
  • wärmende Maßnahmen und Speisen (Suppen)
  • ausgeglichener Tages- und Nachtrhythmus. 
  • Yoga und Meditation (Pranayama) geben Ihnen Stabilität
  • Ayurvedische Ölmassagen und tägliche Selbstölung mit Sesam- und Mandelöl 

Ein guter Tee für Vata-Frauen:

  • 1 TL Süßholzwurzel, 
  • 3 Safranfäden und 
  • 1⁄2 TL Ingwerpulver 

in 1 Tasse Wasser und 1 Tasse Milch kochen bis nur noch 1 Tasse Milch übrig ist. Warm mit etwas Rohrzucker trinken.

Die Pitta-Konstitution

Pitta-Frauen sind diejenigen, die am meisten unter den Hitzewallungen leiden. Das ganze Pitta-Feuer der letzten Jahrzehnte scheint ihnen aus den Poren zu schießen und nicht selten werden sie von mehreren Hitzeanfällen in der Stunde geplagt. Auch nachts wachen sie öfter schweißgebadet auf und müssen ihr Nachthemd mehrmals wechseln. Auch Brenngefühle unter der Haut oder an verschiedenen Stellen des Körpers werden oft erwähnt. Sie sind äußerst gereizt, streitsüchtig und empfindlich. Sie können sehr schnell hochgehen, kühlen sich auch zum Glück auch schnell wieder ab.

Auch mental sollten Sie sich mit kühlenden, sprich beruhigenden Methoden beschäftigen. Wenn Sie beruflich stark belastet sind, versuchen Sie entweder einen Gang zurückzuschalten oder schaffen Sie sich kleine Erholungs- und Erfrischungsoasen im Alltag.

So beruhigen Sie Ihr Pitta-Dosha:

  • Kühlende Speisen (Salate, Zucchini, Gurken)
  • Kühlendes Obst (Mango, Melone, Apfel, Trauben, Birnen)
  • Kühlende Getränke
  • Keine scharfen Gewürze, nur wenig saure, salzige Speisen 
  • Kaffee und Tee weglassen
  • Nicht mehr nach 20.00 Uhr essen und nicht später als 23.00 Uhr ins Bett gehen.
  • Meditation und Yoga
  • Nur leichten Sport treiben
  • Tragen Sie Perlenschmuck (Koralle)

Pi:tta-Frauen leiden meistens an folgenden Beschwerden

  • Hitzewallungen mit Schweiß
  • Hitzegefühle
  • Nachtschweiß
  • Ärger, Zorn
  • Sehr empfindlich gegen Reize
  • Sehr starke Blutungen 
  • Brenngefühle am Körper, auf der Haut und am Unterleib
  • Hautausschläge, Pickel
  • Intoleranz gegen äußere Hitze und Sonneneinstrahlung
  • Bluthochdruck und Blutdruck bedingten Kopfschmerzen

Tipps für Pitta-Frauen 

  • Nur mäßig Sport und Bewegung 
  • kühlende Maßnahmen
  • kühlendes, nicht saures Obst
  • Vermeiden Sie Stress, Hektik, Herausforderungen
  • Vorsicht vor zu viel Salz, Scharfes und Saures. 
  • Regelmäßige Meditation und Pranayama
  • Kühles Fußbad
  • Ghee Massage an Füßen
  • Kokosöl am Kopf

Tees um die Hitze des Körpers zu lindern:

1 TL Koriandersamen und 1 TL Kreuzkümmel in 1 Liter Wasser 20 min. kochen lassen und kühl trinken.

Oder 1 TL Süßholzwurzel in 1 Tasse Wasser über Nacht stehen lassen, am nächsten Morgen kurz erwärmen und zimmerwarm trinken.

Die Kapha-Konstitution

Kapha-Frauen leiden meistens an folgenden Beschwerden:

  • Gewichtszunahme
  • Trägheit, Lethargie,
  • Müdigkeit
  • Wasseransammlungen (Ödeme)
  • Pilzinfektionen
  • Träge Verdauung
  • Depressionen, Schwermut

Kapha-Frauen leiden vor allem unter der stetigen Gewichtszunahme, die sie immer langsamer und unbeweglicher – machen. Trägheit und Müdigkeit sind häufige Beschwerden, die Sie jedoch nur mit körperlicher Tätigkeit bessern können. Körpersäfte sammeln sich an und können zu Lymphstauungen und Ödemen führen. Hitzewallungen werden jedoch oft nicht als unangenehm empfunden, sind aber mit viel Schweiß verbunden. Die allgemeine Schwere schlägt sich auch gerne aufs Gemüt und kann Traurigkeit, Depressionen und Nostalgie auslösen.

So beruhigen Sie Ihr Kapha-Dosha:

  • Warme Speisen und Getränke
  • Leichte Kost, viel Gemüse, Gerste und Dinkelprodukte 
  • Scharfe und bittere Gewürze (Ingwer, Pfeffer, Kurkuma)
  • Wenig trinken.
  • Weniger als sieben Stunden schlafen, vor 6.00 morgens aufstehen
  • Viel Sport und Bewegung
  • Wenig Süßes, Salz, Saures und Kaltes zu sich nehmen.

Tipps für Kapha-Frauen 

  • viel Sport und Bewegung 
  • geistige Herausforderungen
  • Leichte, scharfe und warme Kost verbessern nicht nur die Verdauung sondern erhöhen auch das innere Feuer und die Motivation. 
  • Zu langer Schlaf und vor allem Tagesschlaf sollten strikt unterlassen werden. 
  • Vorsicht vor zu viel Salz und Süßigkeiten. 
  • Regelmäßiges Fasten und Entschlacken sind dringend notwendig. 
  • Geistig sollten Sie sich ebenfalls von alten und unnötigen Belastungen befreien. 
  • Loslassen: Entrümpeln Sie immer wieder Speicher und Keller von Gegenständen, die Sie nicht mehr brauchen.

Ein guter Tee, der Kapha- Konstitutionen bei der Entschlackung hilft:

6-8 Gewürznelken in einem Mörser zerstoßen, in 1 Liter Wasser kurz aufkochen und in einer Thermoskanne aufbewahren. Warm trinken.

Empfehlenswerte Heilpflanzen und Nahrungsmittel in den Wechseljahren

Ein Hauptgrund für die zahlreichen Begleiterscheinungen der Wechseljahre ist der Rückgang der körpereigenen Hormonproduktion von Östrogen und Progesteron. Der große Vorteil der natürlichen Hormone, die so genannten Phytohormone liegt in ihrer guten Verträglichkeit.

Heilpflanzen mit Phytoöstrogenen: 

Traubensilberkerze (Cimicifuga):

Mehrere Untersuchungen haben gerade in letzter Zeit bewiesen, dass die Traubensilberkerze äußerst wirksam gegen Wechseljahrbeschwerden wirksam ist. Ihre Phytoöstrogene wirken nämlich im weiblichen Körper – im Gegensatz zu den synthetischen Östrogenen – nur dort, wo sie gebraucht werden wie Östrogen. An den Körperstellen jedoch, wo eine östrogene Wirkung unerwünscht oder gar schädlich wäre, wirken sie wie ein Anti-Östrogen, also genau gegenteilig. Es konnte sogar festgestellt werden, dass die Wirkstoffe der Traubensilberkerze die Vermehrung von Brust- und Gebärmutterkrebszellen sogar hemmt. Außerdem ist erwiesen, dass sie einen Knochen aufbauenden Effekt hat und somit gegen Osteoporose schützt.v

Rotklee (Trifolium pratense):

Auch der Rotklee ist eine Heilpflanze, die reich an Phytohormonen ist und gut gegen  Wechseljahrbeschwerden wirkt. Sie kann als Medikament oder angepflanzt im heimischen Garten auch als Salatbeigabe zugeführt werden.

Saraca indica (Ashoka):

Ashoka ist eine der wichtigsten ayurvedischen Heilpflanzen in der Menopause. Der Name bedeutet wörtlich übersetzt sorgenfrei. Sie kann gegen fast alle Beschwerden der Wechseljahre eingesetzt werden. Sie kühlt die Hitzewallungen, hat einen stark östrogenartigen Effekt und hemmt überstarke Blutungen.

Asparagus racemosus (Shatavari):

Shatavari ist besonders bei Frauen angezeigt, die frühzeitig gealtert sind oder unter Osteoporose leiden. Es ist ein verjüngendes Tonikum (Rasayana) besonders für die weiblichen Fortpflanzungsorgane und die Knochen. Nach Gebärmutterentfernung ist Shatavari hervorragend zur Heilung geeignet.

Aloe vera (Kumari):

Aloe vera dürfte mittlerweile jederfrau durch den Boom der vergangenen Jahre bekannt sein. Allerdings wird es heutzutage von vielen Anbietern gegen allzu viele Beschwerden angeboten, was sicherlich übertrieben ist. Kumar heißt wörtlich Jungfrau und ist im alten Indien die Bezeichnung einer jungen Frau zwischen erster Menses und Hochzeit. Kumari reguliert allerlei Menstruationsbeschwerden und lindert Mensesschmerzen. Sie fördert die Menstruation und entstaut dadurch den Unterleib. Kumari hat auch einen kühlenden Effekt auf die Hitzewallungen. Es muss jedoch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Nahrungsmittel mit Phytoöstrogenen: 

  • Sojabohnen, 
  • Bohnen, Linsen, 
  • Getreide, 
  • Hopfen, 
  • Hafer, 
  • Sonnenblumenkerne, 
  • Leinsamen, 
  • Flachssamen, 
  • Erdnüsse, 
  • Spargel, 
  • Süßkartoffeln, 
  • Karotten, 
  • Knoblauch, 
  • Brokkoli, 
  • Granatapfel, 
  • Apfel, 
  • Kirschen

Quellen

  • British Medical Journal, 1992;305:1403-8
  • Weitere Infos dazu unter: ww.aerztlichepraxis.de/aktuell/artikel/1047905674/gynaekologie/kl imakterium
  • The Lancet Vol.362 Nr.9399, www.thelancet.com
  • The Guardian vom 8.8.2003
  • www.medical-tribune.de: Daten aus der Million Women Studie www.studieren.de: Die Million Women Studie
  • www.bfarm.de Bescheid vom 20.06. und 13.08.2003
  • www.bfarm.de Bescheid vom 8.12.2003. Sehr empfehlenswert für alle Frauen in diesem Zusammenhang ist der Fragen-Antwort-Katalog der BfArM, der unter www.bfarm.de einzusehen ist.
  • Der Heilpraktiker und Volksheilkunde, Ausgabe November 2003.

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