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LM-Homöopathie austesten mit HRV – ein Durchbruch?!

Wir arbeiten seit nunmehr 12 Jahren in unseren Praxen mit dem HRV-Gerät der Fa. Reviquant. Der Ingenieur Sylvio Lachmann hat dieses einzigartige Gerät über Jahre in Zusammenarbeit mit naturheilkundlich arbeitenden Ärzten, Zahnärzten und Heilpraktikern entwickelt. Die Idee hinter diesem Gerät ist schlichtweg revolutionär, da hier ein seit Jahrzehnten klinisch anerkanntes Diagnostikverfahren, die Herzratenvariablität (HRV), mit einem Frequenzgerät kombiniert wurde, um anhand des Pulsbildes herauszufinden, welche Heilmittel für den Patienten positive und welche negative Auswirkungen haben.

Vergleichbar mit anderen Testmethoden (Bioresonanz, RAC oder Kinesiologie) bekommt der Patient die digitale Frequenz von Heilmittel A über ein kleines unhörbares Tonsignal appliziert und das HRV misst eine Minute lang, ob sich dadurch eine Veränderung des Pulsbildes ergibt. Entspannt sich das vegetative System, kann von einer Heilwirkung ausgegangen werden, kommt der Puls jedoch unter Stress, muss von einer negativen Reaktion (z. B. Erstverschlimmerung oder Unverträglichkeit) ausgegangen werden.

Der große Vorteil von HRV-Reviquant ist jedoch der, dass der Therapeut während der Austestung nicht im Praxiszimmer anwesend ist. Er kann vor der Testung die entsprechenden Heilmittel für den Patienten festlegen und dann auf START drücken und das Zimmer verlassen. Der entscheidende Vorteil dabei: der Therapeut kann das Ergebnis nicht beeinflussen, ob bewusst oder unbewusst. Der Patient liegt auf der Liege, die Augen geschlossen, und wartet auf das Ende der Messung ohne zu wissen, was getestet wird, ohne Ablenkung, ohne Beeinflussung.

Im Gegensatz dazu ist gerade bei den kinesiologischen Tests immer ein Therapeut nötig und kann (und wird) das Ergebnis der Testung maßgeblich beeinflussen, ob er will oder nicht. Allein schon seine körperliche Präsenz hat einen erheblichen Einfluss auf den Patienten und somit auf die Testung.

Ein weiterer großer Vorteil des HRV-Reviquant ist die Art und Qualität der eingespeicherten Frequenzen. Herr Lachmann hatte von Anfang darauf geachtet, dass nur “saubere” sprich natürliche Frequenzen zum Testen genommen werden in Form von Hörfrequenzen im wav-Format, wie sie sich z.B. auf einer Musik-CD befinden. Die meisten Bioresonanzgeräte benutzen z. B. mp3-Formate, die nachweislich unnatürlich sind und den Organismus in Stress und Unruhe versetzen.

Auch hier wurde von Anfang daran gedacht, die digitalen Testfrequenzen so natürlich wie möglich abzuspeichern und “klingen” zu lassen, damit der Patient nur auf die Information des Heilmittels reagiert, aber nicht auf die Störfrequenzen, die bei allen komprimierten Klangdateien entstehen. (s. Artikel Klanguniversum – Vom Kultur-Ton über den Kammer-Ton zum Wohlfühl-Ton)

So haben wir in den letzten 12 Jahren tausende von Heilmitteln zusätzlich in das HRV-Reviquant eingelesen: von ayurvedischen, homöopathischen und biochemischen Heilmitteln über Heilpflanzen bis hin zu vielen Nahrungsergänzungen. Aber auch chemische Medikamente, Impfungen, Zytostatika, Antibiotika, Hormone und andere medizinische Heilmittel sowie chemische Gifte, PCB, Pestizide u.a. können damit ausgetestet werden. Zu guter letzt befinden sich auch noch die wichtigsten Erreger, Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten als digitale Frequenzen in diesem Gerät.

Das für mich jedoch ganz besondere sind die LM-Potenzen nach Hahnemann, die ich selbst in den letzten Jahren in das HRV-Reviquant eingelesen habe und die nun zum Testen für jeden Therapeuten bereit stehen. Ich habe bis jetzt etwa 1500 homöopathische Mittel in verschiedenen LM-Potenzen digitalisiert und in der Praxis eingesetzt. Das Ergebnis ist sehr ermutigend: LM-Homöopathie lässt sich hervorragend austesten und ist für mich mittlerweile der entscheidende Faktor geworden, um neue LM-Rezepte noch besser für den Patienten zu individualisieren.

Ich habe früher über Jahre die C-Potenzen ausgetestet, so wie ich es bei meinen Homöopathielehrern gelernt hatte, die allesamt die Homöopathie nach Kent praktizieren. Mit der Zeit wunderte ich mich jedoch, dass ich immer wieder die gleichen Mittel in den gleichen C-Potenzen wiederholen musste. Es schien sich kein wirklicher Fortschritt zu zeigen, da man ja bei der Kent’ schen Homöopathie zwar durchaus Erfolge haben kann, aber dass es ein stringentes logisch aufgebautes System, welches Mittel in welcher Potenz über die Jahre hinweg gegeben werden sollten, eigentlich nicht gibt.

Ich hatte schon frühzeitig an dieser Art der Homöopathie Kritik geübt und mir folgende Fragen gestellt:

  • Wie kann ich überprüfen, ob das herausgesuchte Mittel das (einzig) richtige ist?
  • Woher weiß ich, in welcher Potenz es gegeben werden sollte?
  • Wann weiß ich, ob und wann das Mittel wiederholt werden sollte oder ein anderes folgen sollte? Und wenn ja in welcher Potenz?
  • Welches Mittel gebe ich danach und wann? Welches Mittel sollte folgen und in welcher Potenz?
  • Wann und wie gebe ich Nosoden? usw.

Jeder Homöopath nach Kent stellt sich diese Fragen, aber außer gewisse Erfahrungswerte und gewisse Gesetze, die von alten oder neuen Homöopathen aufgestellt, aber nie klinisch verifiziert wurden, gibt es keine Klarheiten.

So entmutigte ich mehr und mehr und wandte mich von der klassischen Homöopathie ab und der ayurvedischen Heilkunde zu, die viel rationaler und wissenschaftlich nachvollziehbarer ist. in meinem Herz hatte ich jedoch immer noch den Traum eines Tages mit der Homöopathie ein System zu finden, mit dem man klar und stringent arbeiten kann.

Zunächst jedoch musste ich mein altes homöopathisches Wissen auf neue Füße stellen und so lernte ich dank einer Patientin die Seminare des niederländischen Homöopathen Ewald Stöteler kennen. Sie gab mir einen Mitschnitt aus einem Seminar und Ewald stellte mein ganzes bisheriges homöopathisches Weltbild nach Kent auf den Kopf. Durch ihn kam ich zum ersten Mal mit der LM-Homöopathie in Kontakt und lernte, wie Hahnemann die Homöopathie in seinen letzten Lebensjahren auf ganz neue Füße stellte. Ich war nach anfänglicher Skepsis schnell begeistert und verließ das Kent’ sche Lager in Windeseile. Ich konnte es anfangs einfach nicht fassen, dass wir mit Hahnemann viele dieser Fragen bereits 1843 beantwortet bekamen, aber fast niemand davon Notiz nahm.

Man muss sich nur vorstellen, dass selbst Richard Haehl, der Herausgabe der 6. Auflage des Organon, der es nach 80 Jahren endlich geschafft hatte, das legendäre letzte Manuskript von Hahnemann zusammen mit William Boericke aufzukaufen und zu veröffentlichen in seinem Vorwort nicht einmal erwähnte, dass in dieser 6. Auflage die C-Potenzen von Hahnemann als zu wenig wirksam abgeschafft wurden und völlig neue LM-Potenzen mit einer völlig neuen Art der Rezeptierung beschrieben wurden.

Noch bis ich Ewald Stöteler kennenlernte, hatte ich die Warnungen mancher Homöopathen im Ohr, die mir einredeten, dass die 6. Auflage  des Organon gar nicht von Hahnemann geschrieben wurde, sondern von seiner jungen französischen Ehefrau Melanie, die dem alten Mann so sehr den Kopf verdreht hatte, dass er zuließ, dass Melanie selbst die 6. Auflage geschrieben habe und sie deshalb auch nicht mehr bis zu ihrem Tod veröffentlicht hätte. Eine Behauptung, die längst widerlegt wurde (s. Bücher von Josef M. Schmid, siehe https://www.en.egt.med.uni-muenchen.de/personen/freie_mitarbeiter/schmidt/schmidt-engl-pub-2018.pdf) und dem großen Werk Hahnemanns in keinster Weise gerecht wird.

Die LM-Homöopathie nach Hahnemann gibt nicht wie Kent nur ein einziges Mittel, das man nur einmal nimmt und dann monatelang wirken lässt, sondern verschreibt mehrere Mittel in LM-Potenz, die über den Tag verteilt in Abständen gegeben werden. Die Mittel werden nicht mehr eingenommen, sondern als alkoholische Lösung über die Nase eingeatmet.

Die wichtigsten Unterschiede der LM-Homöopathie zur klassischen Homöopathie nach Kent sind:

  1. Für die erfolgreiche Behandlung chronischer Krankheiten braucht man nicht nur ein, sondern mehrere homöopathische Mittel aus verschiedenen Stoffgruppen, die meist täglich und gleichzeitig verordnet werden.
  2. Die Mittel werden überwiegend in LM-Potenzen verabreicht.
  3. Die Mittel werden nicht mehr eingenommen, sondern über die Nase eingeatmet (Wirkungseintritt über die Regio olfactoria – sofortige Wirkung, direkter Zugang ins Gehirn). s. Artikel: Direktapplikation von Biopharmazeutika durch die Nase ins Gehirn und Nose2Brain – Wirkstoffe ohne Umleitung durch die Nase ins Gehirn
  4. Die Mittel werden in genau festgelegten LM-Potenzen und Dosierungen mehrmals täglich oder mehrmals wöchentlich eingeatmet, je nach Intensität der Krankheit und der Stoffgruppe.
  5. Im Gegensatz zu Kent werden weniger geistige Merkmale sondern vor allem klinische Symptome zur Mittelfindung herangezogen.
  6. Ohne die gleichzeitige Verabreichung sogenannter miasmatischer Mittel (Psora, Sykose, Syphillis, Tuberkulinum, Carcinosinum) kann bei chronischen Krankheiten in der Regel keine dauerhafte Heilung erzielt werden.
  7. Hahnemann definierte die mineralischen Mittel als die Mittel, die am tiefsten und dauerhaftesten wirken und daher die einzigen wahren Konstitutionsmittel sind. Eine Pulsatilla oder Nux vomica Konstitution gibt es lt. Hahnemann daher nicht, da pflanzliche oder tierische Mittel zwar schnell, aber nur oberflächlich wirken. Einzige Ausnahmen, die Hahnemann in der 6. Auflage des Organon beschreibt sind: Lycopodium und Lachesis, die er als  tiefer wirkende Mittel mit konstitutions-ähnlicher Wirkung bezeichnet.
  8. Erst nach einiger Zeit einer erfolgreichen homöopathischen Behandlung beginnt die Therapie mit dem mineralischen Konstitutionsmittel, um jede Art von Erstverschlimmerung möglichst zu vermeiden und dauerhaft in der Tiefe zu wirken.
  9. Eine Erstverschlimmerung bei chronischen Krankheiten, wie sie bei der klassischen Homöopathie nach Kent die Regel ist, schwächt lt. Hahnemann den Patienten und sollte nicht passieren. Sie deutet auf eine fehlerhafte Verschreibung des homöopathischen Rezeptes oder auf einen zu frühen Einsatz von mineralischen Mitteln hin.

Die Testung mit HRV-Reviquant

Im Gegensatz zur C-Potenzen Homöopathie kann man mit der LM-Homöopathie viel gezielter testen. Man braucht allerdings das Wissen über die LM-Homöopathie nach Hahnemann aus der 6. Auflage des Organon, ansonsten wird es eine endlose Testerei. Ich teste die LM-Potenzen seit November 2023 mit dem HRV-Reviquant aus.

Ich teste i.d.R. zwei oder sogar drei Potenzen von jedem Mittel, die ich mir vorher überlegt bzw. ausgewertet habe, also

  • die 4 Zwischenmittel = 8-12 Testungen
  • die 4 miasmatischen Nosoden = 8-12 Testungen (Psora erst später)
  • die entsprechenden Akutmittel bzw. Konstitutionsmittel = ca. 12-18 Testungen
  • ggf. zusätzliche biographische Nosoden = ca. 8-12 Testungen

Macht zusammen max. ca. 35-45 Minuten Testung. Danach werden die Balken ausgewertet und die Mittel hiercharchisiert und miteinander abgewogen. Wichtig sind oft auch schon Hinweise auf ev. nächste Mittel oder nächste Potenzen, die bereits beim nächsten Mal anstehen könnten.

Erste Studienergebnisse folgen in nächster Zeit.

Siehe auch den gleichen Artikel in der langen Version

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