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Panchakarma Teil 4 – Die Nachbehandlung

Die  Nachbehandlungskur (Paschaat karma)

Nach Vamana muss das restliche Dosha in der supra-clavicularen Region unschädlich gemacht werden. Dazu wird dem Patienten medizinischer Rauch / Dhoomapaana verabreicht mit verschiedenen Kräuter und Mineralien. Nach dem Vamana muss er sein Gesicht mit Wasser übergießen und seine Hände und Füße waschen. Dann wird er gebeten, 48 Minuten lang zu ruhen. Wenn die Unannehmlichkeiten von Vamana vorbei sind und die Vitalzeichen stabil werden, gibt man ihm zu rauchen. Die Art des Rauches richtet sich nach der Menge und der Art des ausgeschiedenen Doshas. Dieser Rauch kann einen Anfall von Erbrechen hervorrufen, der gelbes Pitta enthält und sehr scharf sein kann, begleitet von Schwitzen und Schwäche. In ähnlicher Weise kann es sein, dass er während der Ruhezeit Stuhlgang haben muss, da die Substanzen, die zum Erbrechen verwendet werden, Durchfall verursachen können. Dies geschieht in einer Bettpfanne, da er wegen der Schwäche danach nicht auf die Toilette gehen darf.

Nachdem die Hauptreinigungsprozedur abgeschlossen ist, hat die Person eine beträchtliche Menge an Flüssigkeit aus der inneren Umgebung verloren. Wie wir bereits gesehen haben, arbeitet Agni in enger Verbindung mit Pitta im Körper. Dieser geplante, aber große Flüssigkeitsverlust führt zu einer Verminderung von Agni. Deshalb ist es jetzt wichtig, dieses erschöpfte Agni zu schützen und es in abgestufter Weise wieder auf seine normale Intensität zu bringen. Wir müssen es schützen und seine Kraft erhöhen, indem wir es wie ein schwaches Feuer mit leichteren Materialien wie Baumwolle, Heu, Strohhalmen füttern, und wenn es anfängt zu glühen, die Last erhöhen, so dass es sogar die dicksten Felsbrocken kräftig verbrennen kann. Dasselbe ist die Situation von Jatharagni nach Vamana, Virechana usw.

Das innere Milieu ist frei von verdorbener Doshika-Materie und Ama geworden, es ist nun frei von Verstopfungen und hat freie Bewegung seiner beweglichen Bestandteile. Das schafft Leichtigkeit, Reinheit und Subtilität in ihm. Nun ist es unerlässlich, dass die Person diese Situation des Gleichgewichts und der optimalen Funktion der Körperbestandteile aufrechterhält. Dies wird durch eine kontrollierte Rückkehr zur normalen Ernährung erreicht und wird als Samsarjana Krama oder die Abfolge von Nahrungsmitteln bezeichnet, die darauf abzielt, die Normalität der Agni-Funktion herzustellen und dadurch das verlorene Gleichgewicht der Körperbestandteile wiederherzustellen.

Dinge, die nach Vamana / Virechana vermieden werden sollten

  • Keine anstrengenden körperlichen Aktivitäten, Sport, Sex, Kälte, Wind oder Sonne.
  • Keine hektischen psychologischen, emotionalen Aktivitäten wie Wut, Trauer.
  • Kein Fahren mit Fahrzeugen.
  • Beachte die diätetischen Einschränkungen laut den Vorgaben des Arztes.
  • Keine Unterdrückung körperlicher Triebe / Vega Vidhaarana.
  • Kein Auslösen, Provokation der körperlichen Triebe / Vega Udeerana.

Je nach Ausmaß der Dosha-Eliminierung wird das Samsarjana Krama empfohlen. 

  • Wenn der Grad der Reinigung minimal ist, kann der Patient bereits nach ca. 3-5 Tagen normale Kost essen.
  • Liegt der Grad der Reinigung im mittleren Bereich, kann der Patient bereits nach ca. 5-7 Tagen normale Kost essen.
  • Wenn der Grad der Reinigung maximal ist, kann der Patient bereits nach 7-10 Tagen normale Kost essen.

Da die verwendeten Medikamente sehr intensiv sind, ist es möglich, dass der Verdauungskanal gereizt wird, weshalb es besser ist, die Nahrung in abgestufter Weise zu geben. 

Je nach Ausmaß der Dosha-Eliminierung (minimal, mittel und maximal) sollte der Patient mit Peya (Reisschleim: 2 EL Reis auf 500ml Wasser gekocht) beginnen und langsam über die Tage auf Vilepi 4 EL Reis auf 500ml Wasser steigern bevor er festen Reis hinzufügt. Schließlich kann er Mungdal zum Reis dazu essen (Kitchari) und schließlich, wenn er beschwerdefrei ist, normale Kost zu sich nehmen.

Da bei der maximalen Reinigung der Flüssigkeitsverlust beträchtlich ist, ist auch die daraus resultierende Agni-Dysfunktion schwerwiegender, so dass man aus Angst vor der Entstehung von Ama und dem Wiederauftreten des Krankheitsprozesses vorsichtiger mit ihr umgehen muss.

Quelle: Buch: Insights into Ayurveda – Prof. Vilas M. Nanal

 

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