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Panchakarma Teil 3 – Die Durchführung

Pradhaana Karma (Der Panchakarma-Prozess)

Wie der Name schon sagt, gibt es 5 Arten von Reinigung im Ayurveda. Dabei werden niemals alle 5 hintereinander durchgeführt, sondern immer nur ein oder zwei Pradhaana Karmas kombiniert.

Bsp. wählt man aufgrund sorgfältiger Untersuchung das therapeutische Erbrechen (Vamana) als Haupt-Karma aus und begleitet es in der Vorbereitung mit öligen Einläufen (Basthi) und ggf. öligem Nasya. Das Pradhaana Karma auf das sich der ganze Prozess konzentriert, ist jedoch das Vamana.

  1. Das therapeutische Erbrechen (Vamana)

Vamana ist medikamentös induziertes Erbrechen, um verdorbenes Kapha aus dem inneren Milieu zu entfernen. Dies ist eine wirksame Methode, um die abnorme Kapha-Aktivität im Körper zu kontrollieren. Fast alle Zustände, die auf eine geringe Verdauungskapazität zurückzuführen sind, sprechen gut auf dieses Verfahren an.

Ablauf von Vamana

Nachdem die vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind, wird der Person eine Paste aus verschiedenen Kräutern gegeben. Diese Kräuter lösen Übelkeit aus, die durch eine Abkochung der gleichen Kräuter unterstützt wird, die zu gezielten Brechanfällen führt. Die fortschreitenden Brechanfällen bringen zuerst die eingenommenen Kräuter, dann eine Mischung aus Joghurt, Schleim, Salz, Kapha und schließlich tiefgelb gefärbtes Pitta hervor. Dann hört das Erbrechen von selbst auf, ohne dass ein weiteres Eingreifen erforderlich ist.

Anzahl der Erbrechensanfälle:

Sie sollten vier, sechs oder acht an der Zahl sein. Bei einer Anzahl von vier gilt die Reinigung als minimal, bei sechs als mäßig und bei acht als ausreichend. Bei mehr als acht Anfällen wird sie als exzessiv angesehen, und ein aktives Eingreifen des behandelnden Arztes ist unabdingbar, um schwerwiegende Folgen wie Blut im Erbrochenen zu vermeiden.

Einige Indikationen für Vamana sind u.a.

  • Fieber neueren Ursprungs
  • Diarrhöe und Amlapitta – saure Magenerkrankung mit vorherrschenden Durchfall
  • Adhoga Rakta – Pitta Blutungen aus dem Rektum, der Harnröhre oder der Vagina
  • Juckende, nässende Hautkrankheiten
  • Harnwegserkrankungen, die durch häufiges Wasserlassen gekennzeichnet sind
  • Drüsenläsionen, zervikal vergrößerte Lymphknoten und Schwellungen
  • Psychische KH wie affektive Störungen (Manisch-Depression, bipolare Störung, Depression)
  • Bronchialkrankheiten wie Husten und Asthma
  • Herpes zoster, Herpes simplex

Es ist wichtig, zu wissen, dass alle Panchakarma Verfahren potenziell gefährlich sind und niemals ohne fachkundige Aufsicht und als Selbsthilfetechnik durchgeführt werden sollten. Dies gilt auch für yogische Reinigungsverfahren wie Dhauti usw.

2. Das therapeutische Abführen (Virechana)

Das nächste Reinigungsverfahren ist Virechana oder therapeutisches Abführen. Die Wirkung dieses Verfahrens zeigt sich am besten bei der Ansammlung von verdorbenen Doshika-Stoffen im Dünndarm (Pachyamaanashaya). Dies ist der Sitz von Pitta im Körper. Jede Krankheit, die überwiegend auf verschlimmertes, verdorbenes Pitta zurückzuführen ist, wird auf dieses Verfahren positiv reagieren.

Wie Vamana wird auch Virechana auf verschiedene Weise beurteilt. 

  • Die Anzahl der Durchfälle nach dem ersten Stuhlgang sollte zehn, zwanzig oder dreißig betragen. Das mag ein wenig übertrieben erscheinen, aber der Autor hat die Auswirkungen des Verfahrens gesehen. Es gibt keinerlei Dehydrierung, wenn die Vorbereitungen angemessen sind.
  • Im Gegensatz zu Vamana wird nach Snehana ein Tag Pause eingelegt. Während dieser Pause erhält der Patient eine Diät, die die Stuhlbildung und den freien Stuhlgang erleichtert (Virechanopaga). Die Zeit, die das Sneha benötigt, um das Gewebe zu erreichen und die verdorbene Doshika-Substanz von dort in den Verdauungskanal (Koshtha) zur Ausscheidung zu bringen, beträgt drei Tage. 
  • Am Tag vor der eigentlichen Prozedur erhält der Patient ausscheidungsfördernde Speisen und Getränke. Da Virechana die bevorzugte Behandlung für Pitta ist, werden die Medikamente zur Auslösung von Virechana am späten Vormittag drei Stunden nach Sonnenaufgang verabreicht.

Indikationen für Virechana sind u.a.

  • Unterleibstumore, insbesondere bewegliche Tumore (gutartig)
  • Hämorrhoiden
  • Furunkel, Blasen, Abszesse und Ausschläge auf der Haut
  • Pigmentstörungen, Verfärbungen der Haut (Vitiligo)
  • Ikterus, Gelbsucht, Hepatitis, Aszites
  • Lang anhaltendes Fieber von drei Wochen Dauer
  • Chronische, langsame Vergiftung
  • Vergrößerte Milz
  • Augenkrankheiten, tränende Augen bis hin zur Kataraktbildung und grüner Star (Glaukom)
  • Störungen des Dickdarms, Spastischer Dickdarm, Darmparasiten, Würmer
  • Gynäkologische Erkrankungen und Störungen der männlichen Fortpflanzung
  • Geschwüre
  • Gicht
  • Erkrankungen der ableitenden Harnwege und Anurie

3. Der medizinische Einlauf (Basti)

Das nächste Verfahren ist der medizinische Einlauf (Basti). Es ist das Verfahren der Wahl bei der Behandlung von Vata-Störungen jeglicher Art. Die Bandbreite des präventiven und therapeutischen Wirkspektrums von Basthi ist erstaunlich. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, angesammelte alte Stuhlreste zu beseitigen, ist die Darmreinigung viel subtiler und weitreichender. Sie hat das Potential, das innere Milieu zu verändern, die körperliche Homöostase zu kontrollieren und so eine reibungslose Fortsetzung der Lebensprozesse zu gewährleisten.

Die Basti-Medikation wird über den Anus und das Rektum des Patienten verabreicht. Dies sind die Endabschnitte des Dickdarms (Pakwashaya). Der Dickdarm zeichnet sich durch eine sehr hohe Absorptionsrate aus, die durch die beiden Elemente des Vata-Doshas (Luft und Raum) erzeugt werden. Dieses Organ ist der Sitz von Vata-Dosha im Körper. Es ist hier ständig präsent und bewirkt von hier aus verschiedene Veränderungen in der inneren Umgebung. Es ist für alle Arten von Transporten im Körper verantwortlich, es bewirkt die rechtzeitige Sekretion und Reabsorption verschiedener Körperbestandteile, leitet verschiedene Reize vom Rezeptor zu höheren Zentren und von dort zu den Wirkstätten. Jedes Medikament, das hier verabreicht wird, wird viel schneller absorbiert als oral. Es erreicht Rasa-Dhatu und alle Stellen im Körper, wo es schnell seine Wirkung entfaltet.

Basti wird in zwei Bereiche eingeteilt

  1. Nirooha Basti (großer Kräutereinlauf)
    1. Yapana Basthi – großer Kräuter/MIlcheinlauf
  2. Anuvasana Basti (kleiner öliger Einlauf)
    1. Maatraa Basti (kleiner öliger Einlauf)

1. Nirooha Basthi (Aasthaapana Basthi)

  • Reinigung: Teil von Shodhana
  • Beseitigt die Abfallprodukte die die Kanäle blockieren können, wie Ama, Pitta, Kapha, Anna (vier Arten von Nahrung)
  • Befreit Vata-Dosha von Stauungen und Blockaden, um den normalen Fluss von Vata-Dosha zu ermöglichen
  • Besteht aus wässrigen Kräutersuden 

Indikationen für Nirooha-Basti u.a.

  • Generalisierte Krankheit wie Hemiplegie,
  • Lokalisierte Krankheiten wie Ischias, Unterleibsstörungen, blockierter Urinfluss, Verstopfung, 
  • gestörter Samenfluss, Menstruationsstörungen,
  • Schwäche, Müdigkeit, Erschöpfungszustände aufgrund des Muskelstoffwechsels,
  • Blähungen des Unterleibs, Meteorismus,
  • Verminderte Funktion der Sinnesorgane,
  • Wurmbefall,
  • Gelenkschmerzen, Spondylose der Halswirbelsäule, allgemeine körperliche Schmerzen
  • Hepatomegalie, Splenomegalie
  • Affektive Störungen (manisch-depressiv)
  • Migräne,
  • Herzkrankheiten,
  • Fieber,
  • Nierenkolik

2. Anuvasana Basthi

  • Reinigung: Teil von Shodhana
  • bei Verlust von Körpergewebe -> Vata dringt in den leeren Raum ein
  • besteht aus fettigen Substanzen, wie medizinischem Öl, einer Kombination aus Öl und Ghee, Fett usw.

Eine weitere Möglichkeit zur Ansammlung von Vata ist die substanzielle Reduzierung von Körpergewebe (Dhaatukshya). Dies führt zur Entstehung von leerem Raum im inneren Milieu, der in der Folge von Vata besetzt wird. In solchen Zuständen werden insbesondere ölige Basthis vom Typ Anuvasana therapeutisch genutzt. Der Lebensprozess hängt von der ununterbrochenen Zufuhr von öligem Stoffen (Dhaatu Sneha Paramparaa) für seine Erhaltung ab. Jede Trockenheit, Rauheit, Leichtigkeit und Intensität neigen dazu, ihn zu schwächen, und nur eine richtige und angemessene Zufuhr von öliger Materie kann den Prozess umkehren und ihn aufrechterhalten. Daher ist Anuvasana im Vergleich zu Nirooha Basti eher eine lindernde, fördernde Behandlungsmethode.

Indikationen für Anuvasana Basti sind ähnlich wie bei Nirooha plus:

  • Vata vorherrschende und auszehrende Krankheiten,
  • Trockenheit im inneren Milieu,
  • hohe Agni-Aktivität.

Maatraa Basti 

ist öliges Basti, das in einer kleinen Dosis von 30 bis 60 ml verabreicht wird. Es kann einer Vielzahl von Patienten gegeben werden, von kleinen Kindern über sehr alte Menschen bis hin zu Personen auf dem Sterbebett. Es kann über einen langen Zeitraum kontinuierlich verabreicht werden, ohne dass es zu unerwünschten Wirkungen kommt. Dies sollte als Testdosis gegeben werden, um die Agni, Vata Situation und den Grad der Trockenheit im inneren Milieu abzuschätzen.

Im Folgenden sind einige der Bedingungen aufgeführt, unter denen es sicher gegeben werden kann:

  • als vorbeugende Maßnahme 
  • bei Kinderkrankheiten und geriatrischen Zuständen, 
  • Arbeitern und bes. bei regelmäßigem Schichtdienst 
  • bei übermäßigem Genuss sexueller Aktivität, daraus resultierender Schwäche, 
  • bei mentalem Stress und Vata vorherrschenden Zuständen, 
  • Frakturen, Schwäche, Müdigkeit, 
  • geringer Verdauungsaktivität, 
  • Empfindliche Menschen, die körperliche Arbeit meiden

Dieses Basti wird in der Praxis häufig eingesetzt, da es keine Nebenwirkungen hat und auch außerhalb einer Kur jederzeit eingesetzt werden kann. Es fördert die körperliche Kraft, bewirkt eine vollständige Entleerung von Urin und Stuhl und führt zu einem glücklichen Gefühl, das aus einer erworbenen Gesundheit entsteht.

Yapana Basti 

Yapana ist wie Maatraa ein Basthi mit regenerierendem Charakter. Es enthält in der Regel nährende Zutaten wie Kuhmilch, Ghee, Sesamöl, Jaggery und Steinsalz. In bestimmten Situationen kann es auch Fleischsuppe, Eigelb von Eiern enthalten. Es kann kranken und gesunden Menschen gleichermaßen verabreicht werden.

Es gibt keine Einschränkung hinsichtlich Alter, Geschlecht, Jahreszeit oder Konstitution der Person. Es gibt keine Kontraindikation für die Einnahme.

Indikationen:

  • Krankheiten älterer Menschen, 
  • bei Menschen mit einem sehr aktiven Sexualleben, 
  • bei Frauen mit hartnäckigen gynäkologischen Störungen und Unfruchtbarkeit.

4. Nasya 

Die nächste Behandlungsmodalität ist Nasya. Im Gegensatz zu anderen Sinnesorganen ist die Nase der einzige Rezeptor, der in direktem Kontakt mit dem Gehirn steht. Jedes Medikament, das durch die Nase eingeführt wird, hat den schnellsten Zugang zum zentralen Nervensystem und zum senso-motorischen Apparat. Wenn die verunreinigten Doshas in der supraklavikulären Region beherbergt sind, haben die konventionellen Vamana, Virechana und Basti eine begrenzte Wirksamkeit bei ihrer Beseitigung. Daher brauchen wir eine Maßnahme, die direkt auf diese Region wirkt, und die Nase ist dieser Rezeptor. Jedes Medikament, jede medizinische, ölige Substanz, die durch die Nasenlöcher verabreicht wird, ist Nasya.

Indikationen für Naavana Nasya

  • Kopfschmerzen mit Vata-Dominanz
  • Zahnerkrankungen wie lockere Zähne
  • Vorzeitiger Haarausfall,
  • Schmerzen in den Ohren, Tinnitus
  • Nasenerkrankungen,
  • Frozen shoulder

Dosis: 8-32 Tropfen in jedes Nasenloch 

Vierzehn bestimmte Zeiten, an denen Nasya durchgeführt werden soll

  1. Morgens nach dem Aufwachen hilft dies, das angesammelte Kapha aus dem Nasen-Rachen-Raum zu entfernen, und führt zu einem Gefühl des Wohlbefindens.
  2. Nach dem Zähneputzen hilft dies bei der Stärkung der Zähne und bekämpft schlechten Atem / Halitosis.
  3. Kurz vor dem Verlassen des Hauses sorgt dies für eine Befeuchtung der Nasenschleimhaut und verhindert, dass Staub und Schwebstoffe in Wechselwirkung treten und allergische Reaktionen hervorrufen.
  4. Nach dem körperlichen Training hilft dies bei der Entspannung und der Überwindung von Müdigkeit, da die Sauerstoffaufnahme und die Versorgung des Gewebes verbessert wird.
  5. Nach dem Geschlechtsverkehr hilft es, die Erschöpfung zu lindern und den Geist zu entspannen.
  6. Ermüdung nach einem anstrengenden, langen Spaziergang, ebenso wie nach dem Sport.
  7. Nach dem Wasserlassen hilft es, die Vata-Aktivität zu kontrollieren.
  8. Nach dem Stuhlgang hilft es, die Vata-Aktivität zu kontrollieren.
  9. Nach dem Gurgeln: Die Kehle ist der Ort, an dem alle Röhren (Srotas) in der Region zusammenlaufen, sodass nach dem Gurgeln die lokalen, Kapha-dominanten Sekrete kontrolliert werden. 
  10. Nach einer Augenbehandlung. Trägt zum Schutz des Augenlichts bei.
  11. Sofort nach dem Essen
  12. Nach Vamana hilft es bei der Umwandlung der übrig gebliebenen Dosha. Es reinigt die Srotas.
  13. Nach einer Siesta hilft es, die Sinne zu klären, die Schwere des Körpers zu reduzieren und die Lethargie zu überwinden.
  14. Am späten Abend hilft es, einen gesunden und tiefen Schlaf herbeizuführen und am nächsten Morgen frisch und rechtzeitig zu erwachen.

5. Raktamokshana (Asra Visruti)

Dies ist das letzte Verfahren der Panchakarma-Kur. 

Wenn eine richtig diagnostizierte und behandelte Krankheit nicht auf konventionelle Methoden anspricht, muss man die Verunreinigung des Blutes in Betracht ziehen und Maßnahmen ergreifen, die es wieder in den Normalzustand bringen. Bis jetzt haben wir Maßnahmen erörtert, um den Körper von verunreinigtem Doshika-Material zu befreien, aber in Raktamokshana befassen wir uns mit einem Dhatu, das nach Dosha und Ojus der wichtigste Körperbestandteil ist und dem eine Reihe von Krankheiten zugeschrieben werden, die Rakta Pradoshaja Vikaara genannt werden. Bei diesen Zuständen ist Rakta Moksha die Behandlung der Wahl. 

Blut spielt eine Hauptrolle bei der Bildung der verschiedenen Organe im intrauterinen Leben. Fast alle Organe werden aus fötalem Blut gebildet, z.B. die Haut aus der langsamen Umwandlung von Blut, der Blinddarm aus dem Teil des Blutabfalls, die Därme, Nieren, Harnblase, Hoden aus dem klaren Teil des Blutes usw. Daher gehen manche Leute sogar so weit, Blut einen Dosha-Status zuzuordnen. (Sushruta)

Blut beinhaltet als einziges Dhatu alle 5 Mahabhootas:

  • Visra ein eigenartiger, unangenehmer Geruch ist auf das Prithvi Mahabhoota im Blut zurückzuführen.
  • Dravataa / Flüssigkeit bei Körpertemperatur ist auf das Jala Mahabhoota in ihm zurückzuführen.
  • Raga, die spezielle rote Farbe, ist auf das Agni Mahabhoota darin zurückzuführen.
  • Spanda / Pulsation ist auf das Vayu Mahabhoota in ihm zurückzuführen.
  • Laghutaa Leichtigkeit ist auf das Akasha Mahabhoota in ihm zurückzuführen.

Blut, das nicht durch verdorbenes Dosha verunreinigt ist, ist leuchtend rot, aber verdorbenes Blut zeigt verschiedene Farben und verändertes Verhalten.

Eine ganz besondere Funktion, die dem Blut im Ayurveda zugeschrieben wird, ist die endgültige Erkenntnis (Asamshaya Sprashadnyaana). Daher empfiehlt Ayurveda bei Zuständen, die durch Empfindungsverlust oder abnorme Empfindungen gekennzeichnet sind, einen Aderlass mit oft erfreulichen Ergebnissen.

Anzeichen und Symptome von verdorbenem Blut bei verschiedenen Doshas

  • Vata-verunreinigtes Blut ist bläulich-schwarz, braun, schaumig, dünn, trocken und gerinnt nicht schnell.
  • Pitta-verunreinigtes Blut zeigt verschiedene Farben wie grün, gelb, kastanienbraun, wie Kurkuma, hat einen starken und unangenehmen Geruch, gerinnt nicht, sogar Fliegen kommen nicht in seine Nähe.
  • Kapha-verunreinigtes Blut ist blass, schlammig wie Ocker, wässrig, ölig, schleimig, dick und weist Fäden auf, ähnelt Muskeln, die Person neigt dazu, länger zu bluten.

Krankheiten, die durch verunreinigtes Blut entstehen können

  • Hautkrankheiten wie Krätze, Lepra und Schuppenflechte, Naevi, Akne, Vitiligo, Juckreiz
  • Herpes zoster, simplex,
  • Furunkel, Abszesse, Furunkulose, Karbunkel, Urtikaria,
  • Blutungsstörungen
  • Geschwüre im Mund, am Damm, an der Glans penis,
  • Milzvergrößerung, Ikterus (Gelbsucht)
  • Einzelne bewegliche Tumore im Bauchraum (gutartig)
  • Mundgeruch, fauliger Atem,
  • Blutendes und schwammiges Zahnfleisch,
  • Gicht,
  • Verändertes Sensorium,
  • Verdauungsstörungen, Hämorrhoiden,  
  • Migräne,
  • Übermäßiger Schlaf, Unwohlsein, Müdigkeit,
  • Alopezie,
  • Tumore,
  • Übermäßiges Schwitzen und Körpergeruch,
  • Geistige Verwirrung, Unsicherheit, mangelndes Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl,
  • Emotionale Störung usw.

Kontraindikationen für die Venenpunktion

  • Von der Konstitution her schwache Personen,
  • hohes Alter, ausgemergelte Personen,
  • Trockene Personen z.B. Vata Prakruti
  • Schüchterne, ängstliche Personen
  • unter dem Einfluss von Alkohol stehend
  • Erschöpfung nach Wanderung, langem Spaziergang in der Sonne,
  • Postkoitale Erschöpfung, Impotenz, sexuelle Störungen,
  • Nach Vamana, nach Virechana,
  • Nach Aasthaapana Basti,, nach Anuvasana Basti,
  • Nach dem Wachsein in der Nacht, Nachtschicht,
  • Schwangere,
  • Husten, Asthma,
  • Hohes Fieber,
  • Epileptische Anfälle, Halbseitenlähmung,
  • Ohnmachtsanfälle,

Anwendung von Blutegeln

Sushruta, der Vater der Chirurgie, beschreibt Blutegel als das wichtigste Instrument im Arsenal eines Arztes, da sie am wenigsten schmerzhaft sind und selbst von den meisten Personen, die normalerweise für einen Aderlass ungeeignet sind, leicht vertragen werden. Da sie nur eine kleine Menge Blut entnehmen, kann man die Menge des austretenden Blutes leicht regulieren, indem man die Anzahl der Aderlässe kontrolliert. Abgesehen von dem anfänglichen Stechen gibt es keine weiteren Beschwerden, und die lokalen Schwellungen und Schmerzen verschwinden fast augenblicklich. Es gibt keine aufwendige Nachbehandlung. Der einzige Nachteil ist die verbleibende dreieckige Narbe an der Applikationsstelle.

Sie haben eine Substanz (Hirudin) in ihrem Speichel, die die Blutgerinnung verhindert und ihnen eine ununterbrochene Versorgung mit flüssigem Blut sichert. Da sie lebende Organismen sind, verfügen sie über Instinkte, Wünsche und Triebe. Wenn in einer gegebenen Situation verunreinigtes Blut zur Verfügung steht, würden sie zuerst zu diesem greifen und nicht zu frischem Blut. Dies ist der Grund, warum sie anderen 

Beschwerden bei denen Blutegel erfolgreich eingesetzt werden:

  • Migräne auf dem Shankha Marma (Schläfenbereich) oder Adhipati Marma (Schädeldecke)
  • Bösartiger Tumor an der Zunge,
  • Auf das Zahnfleisch bei Wurzelabszessen,
  • Auf die Herzgegend bei Kardiopathie, Herzbeutelerguss,
  • die Nierengegend bei chronischem Nierenversagen, 
  • Herausgefallene oder gequetschte von Hämorrhoiden,
  • Nagelbettinfektionen / Paronychie,
  • Bei Augenkrankheiten zum Apaanga Marma,
  • Posttraumatische Hämatome,
  • Bei geschwollenen und schmerzhaften Gelenken,
  • Drüsenschwellungen und Pleuraerguss.Blutsaugern vorgezogen werden. 

Indikationen für die Venenpunktion

  • Herpes zoster/simplex
  • Abszess
  • Splenomegalie
  • Abdominaler solitärer mobile Tumore (gutartig)
  • Agni-Dysfunktion
  • Fieber
  • Stomatitis
  • Ophthalmische Zustände
  • Vergiftungen
  • Salziger Geschmack im Mund
  • Hautkrankheiten
  • Gicht
  • Blutungsstörungen
  • Amlapitta mit saurem und scharfem Aufstoßen 
  • Schwindel

Pflege nach der Venenpunktion 

  • Geben Sie der Person keine zu kalten oder heißen Speisen.
  • Geben Sie ihm hauptsächlich flüssige, warme, salzige und wenig saure Nahrung. Dies ist hilfreich, um die erhöhte Vata-Aktivität nach dem Blutverlust zu kontrollieren.
  • Beobachten und überwachen Sie die Agni-Aktivität des Patienten sorgfältig.
  • Vermeiden Sie mentale Zustände wie Wut, Ärger, Angst und Stress. 
  • Vermeiden Sie Sport, Sex, Schlafen am Tag, Aufwachen in der Nacht, zu viel Lernen und Konzentration, lange Spaziergänge, lange untätig sitzen bleiben, Kälte, Sonnenlicht, Wind usw.
  • Vermeiden Sie unverträgliche Nahrungsmittelkombinationen, scharfe und scharfe Speisen.
  • Vermeiden Sie es, zu essen, bevor die vorherige Nahrung verdaut ist.

Der Aderlass kann je nach der Schwere der Erkrankung und der Kraft der Person wiederholt werden. Er kann am nächsten Tag oder nach der Genesung der Person durchgeführt werden, nachdem Snehana, Swedana und Utkleshana innerhalb von zwei Wochen bis zu einem Monat nach dem letzten Aderlass erneut durchgeführt wurden.

Artikel Panchakarma Teil 4 – Die Nachbehandlung

Quelle: Buch: Insights into Ayurveda – Prof. Vilas M. Nanal

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