Mikroimmuntherapie

Die Mikroimmuntherapie wurde in den 70-iger Jahren vom belgischen Arzt Dr. Maurice Jenaer begründet. Ihre Entstehung steht in enger Verbindung zum wachsenden Interesse für die Funktionsweise des Immunsystems sowie der fortwährenden Entdeckung neuer Immunbotenstoffe, darunter Zytokine, Wachstumsfaktoren, Hormone und Neurotransmitter.

Bereits damals erahnte Dr. Jenaer, welche essentielle Rolle eine am Immunsystem ansetzende Therapie in der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit spielen könnte. Ermutigt durch die vielversprechenden therapeutischen Ergebnisse in der Anwendung von niedrig dosierten und sublingual verabreichten DNA- und RNA-Nukleotiden, beschloss er zu untersuchen, ob sich auch andere in dieser Form dargereichte Moleküle (wie z.B. Zytokine) sich positiv auf den Organismus auswirken könnten. Dabei stellte er fest, dass der Einsatz von sublingual eingenommenen Immunbotenstoffen in Low-Doses ein bisher unentdecktes therapeutisches Potenzial mit optimaler Verträglichkeit bieten würde.

Heutzutage ist der Anwendungsbereich der Low-Dose-Immuntherapie wesentlich breiter geworden und ihre therapeutischen Möglichkeiten treten immer deutlicher zutage. Die aktuellen Kenntnisse im Bereich der Nanopharmakologie, Biochemie und Molekularbiologie eröffnen neue Forschungsfelder auf diesem Gebiet, wobei die Mikroimmuntherapie in Zukunft eine immer wichtigere Rolle im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie beim Patienten einnehmen wird.

Die Mikroimmuntherapie entspricht nur zum Teil der klassischen Homöopathie. So verwendet sie zum Beispiel nicht das Ähnlichkeitsprinzip, welches der Homöopathie zugrunde liegt. Aber auch hier werden homöopathisch zubereitete Mittel angewendet, die jedoch mehr die klinischen Befunde und weniger die individuellen Symptome des Patienten berücksichtigt. Man spricht hier von einer Nosoden-Therapie (Gleiches mit Gleichen behandeln), die ebenso in der modernen LM-Homöopathie eingesetzt wird.

Die Mikroimmuntherapie besteht aus zwei eigenständigen Anteilen:

1. einer speziellen Labordiagnostik und
2. der eigentlichen Therapie mit spezifischen (homöopathischen zubereiteten) Mitteln.

Mittels eines individuellen Blutlabors werden komplexe immunitäre Geschehen wie autoimmune Erkrankungen sichtbar gemacht und im weiteren therapeutisch mit homöopathisch aufbereiteten Präparaten behandelt.

Eine Besonderheit der Mikroimmuntherapie ist die täglich unterschiedliche Zusammensetzung der einzelnen Präparate. Jedes Medikament ist in Kapseln abgefüllt und in Blistern von 1-10 nummeriert. Jede Nummer hat eine andere Zusammensetzung und wird in aufsteigender Folge täglich wechselnd eingenommen, damit sich das Immunsystem nicht an die Medizin gewöhnen kann und somit aufhören würde, auf die homöopathischen Mischungen mit Heilwirkungen zu reagieren.

Die Herstellung der Verdünnungen wird gemäß homöopathischen Potenzierungsschritten inklusive Verschüttelung und Dynamisierung erreicht. Diese Verdünnung entspricht den physiologischen Bedingungen, welche im menschlichen Körper vorkommen. Das Immunsystem arbeitet mit sehr sehr hohen Verdünnungen und scheint wohl auch in der Lage zu sein, mit ein und derselben Substanz verschiedene Wirkungen zu erzielen. Diese Erkenntnis nutzt die Mikroimmuntherapie, indem verschiedene Verdünnungen von Zytokinen für unterschiedliche therapeutische Ziele genutzt werden.

Gerade weil diese Therapie die Verdünnungsregeln der Homöopathie nutzt, ergeben sich weder toxische Belastungen noch unerwünschte Nebenwirkungen. Wir setzen die Mikroimmuntherapie in unserer Praxis parallel zu anderen Therapien bei schweren chronischen Erkrankungen,  Autoimmunkrankheiten sowie zur Therapie von chronisch-rezidivierenden Erregern (z. B. Epstein-Barr-Virus, Zoster-Virus (Gürtelrose), Herpesviren, Hepatitis, HPV-Viren (Papilloma), Chlamydien u.a. ein.

Weitere Informationen finden Sie unter https://megemit.org

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